Einsamkeit kann dazu führen, dass wir uns fragen, welchen Wert wir für andere haben und wohin wir im Leben gehören. Die Gegenwart der Einsamkeit spiegelt die Abwesenheit von Verbindung, nicht die Abwesenheit von Menschen wider. Diese unterbrochene Verbindung zu anderen Menschen kann Ängste auslösen und führt zur „depressiven Verstimmung“.
Gründe für die Einsamkeit verstehen
Für einsame Menschen kann es hilfreich sein zu verstehen, wie man sich in diese Situation manövriert hat. Erst wenn man wirklich versteht, weshalb man Einsam ist und wie es dazu gekommen ist, kann man erfolgreich die Einsamkeit bekämpfen. Solange wir uns als Opfer der Gesellschaft sehen, geben wir jegliche Verantwortung ab und geben uns Hilflos dem Gefühl der Einsamkeit hin. Dabei hat jeder Mensch es selbst in der Hand seine Situation zu ändern! Erst wenn man wahrhaftig die eigene Verantwortung spürt und annimmt, wird die Einsamkeit bezwungen.
Erst wenn man wirklich versteht, weshalb man Einsam ist und wie es dazu gekommen ist, kann man erfolgreich die Einsamkeit bekämpfen.
Typischerweise entsteht die Einsamkeit durch Kränkungen und Zurückweisungen in unserer Kindheit. Ausgerechnet als Kind hätte man in vielen Situationen Unterstützung, Freunde oder Familie besonders gebraucht und wurde im Stich gelassen. Im Stich gelassen zu werden ist ein besonders schlimmes Gefühl und hält lange an. So lange, dass wir auch als Erwachsene gekränkt zurückziehen und auf Hilfe von außen warten – die aber leider nur im seltensten Fall eintritt.
Was für Kränkungen oder Enttäuschungen das genau sind, kann man in einer Psychotherapie herausfinden. Die Einsamkeit zu ergründen und zu erfassen, ist dabei der erste Schritt, der durch die Anamnese zu Beginn einer Psychotherapie genauer erforscht wird. Denn nur was man versteht, kann man auch ändern!
Um Einsamkeit wirklich zu verstehen ist es wichtig zwischen „einsam sein“ und „allein sein“. Man kann sich in einem Fußballstadion einsam fühlen, ist aber ganz bestimmt nicht alleine.
Mit sich allein sein kann durchaus etwas Schönes in sich sein, die Einsamkeit hingegen ist immer eine Belastung und mit Traurigkeit verbunden. Diese Unterscheidung ist deswegen so wichtig, da es ein essentieller Skill für einen Menschen ist, mit sich allein sein zu können. Menschen, die nicht allein sein können, fühlen sich deutlich schneller einsam.
Allein sein lernen
Ein erster Schritt gegen die Einsamkeit ist es zu lernen, bewusst allein sein zu können und es zu genießen. Wir gehen gerne mit Freunden Essen, gehen ins Kino oder unternehmen gemeinsam etwas draußen. Nur sobald wir alleine sind, gönnen wir uns plötzlich nichts davon. Das führt häufig dazu, dass man sich einsam fühlt und eine Leere aufsteigt.
Dabei kann es ein wunderschöner Abend werden, wenn man für sich etwas Herrliches kocht, oder sein Lieblingsrestaurant besucht. Man kann ganz getrost allein ins Kino gehen und dabei einen Film genießen. Das hat sogar gewisse Vorteile, da man eventuell einen Film anschauen kann, den sonst niemand im Freundeskreis gerne sieht. Außerdem wird man deutlich weniger abgelenkt durch Freunde (Übrigens schaut niemand im Kinosaal herum und sucht nach Kinobesuchern, die alleine gekommen sind um sich dann über sie lustig zu machen).
Allein sein zu können ist der erste Schritt und die Basis für innere Zufriedenheit.
Diese Beispiele zeigen gut auf, wie wichtig es ist sich seiner Leidenschaften bewusst zu sein und diese zu zelebrieren. Sportliche Hobbies sind dazu ideal. Dabei kann man sich selbst bei der Hand nehmen und neue Dinge probieren. In unserer Gesellschaft gibt es zahlreiche Möglichkeiten Sportarten zu probieren und die passende zu finden.
Teamsportarten sind dabei nicht unbedingt die erste Wahl, da es auch wunderschön sein kann mit dem Mountainbike allein durch den Wald zu fahren. Für besonders starke Einsamkeit kann allerdings ein Teamsport durchaus Sinn machen. Nützen Sie dazu Plattformen wie sportpartner.com oder sportpartnerboerse.com. Oder tragen Sie sich in einem Sportverein ein und lassen sich dort integrieren. Häufig benötigt man dazu überhaupt keine Vorkenntnisse und wird von Vereinsmitgliedern eingeführt.
Allein sein zu können ist der erste Schritt und die Basis für innere Zufriedenheit. Diese innere Zufriedenheit strahlen Menschen automatisch nach außen hin aus und dadurch werden zufriedene Menschen attraktiver für andere. Das erleichtert das finden eines Partners und von neuen Freunden enorm!
Einsamkeit bekämpfen
Freunde sind ein essentieller Bestandteil des Lebens und vermitteln einem das Gefühl eingebunden zu sein oder gebraucht zu werden. Für Menschen mit einem besonders eingeschränkten sozialen Umfeld oder toxischen Freunden ist es daher schwer, diese Gefühle zu spüren. Gebraucht zu werden ist dabei nachgewiesenen Maßen ein Wundermittel gegen die Einsamkeit. In einer großen Stadt wie Wien ist es trotz der sozialen Ungleichheit dennoch oft schwer, Hilfe anzubieten und viele haben dabei die Sorge ausgenutzt zu werden. Sich ausnutzen lassen ist dabei garantiert kein Mittel gegen Einsamkeit, sondern verdeckt das Gefühl nur temporär.
Engagiert man sich bewusst für hilfsbedürftige Menschen, wird die Einsamkeit erfolgreich bekämpft. Die Plattform „Freiwillig für Wien“ kann dabei eine tolle Anlaufstelle sein. Oder man engagiert sich bei Umweltorganisationen, politischen Parteien oder NGOs. Hier kann man bewusst entscheiden, wie viel Zeit man bereit ist zu Helfen und läuft nicht in Gefahr ausgenutzt zu werden.
Seit 2011 arbeite ich als Psychotherapeut in freier Praxis in 1180 Wien. Ich unterstütze meine Klienten mit meiner Expertise und persönlichen Erfahrung in verschiedenen Lebenskrisen. Als Therapiemethodik kombiniere ich die integrative Gestalttherapie mit einem tiefenpsychologischen Ansatz.